Südwind Freiburg e.V. – Verein für soziale und interkulturelle Arbeit
engagiert sich in einer Gesellschaft der Vielfalt und Verschiedenheit für offenen Dialog sowie gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe aller Menschen am politischen, kulturellen und sozialen Leben. Mit Bildungs- und Beratungsangeboten, Kulturarbeit und sozialpolitischem Engagement verfolgt der Verein das Ziel, Benachteiligungen abzubauen und an einer Gesellschaft mitzuwirken, in der Kategorisierungen wie z.B. „Migrationshintergrund“ keine Rolle mehr spielen. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (10.12.1948) mit den dort verankerten Werten und Rechten ist unser Ausgangspunkt.
Vielfalt leben – Teilhabe stärken
Wir setzen uns ein für die Anerkennung und Wertschätzung aller Menschen in ihrer Vielfalt und Verschiedenheit.
Unabhängig von individuellen Voraussetzungen, Geschlecht, Generation, sexueller, politischer und kultureller Orientierung, Weltanschauung, Einschränkung und Herkunft gebühren jedem Menschen der Respekt und die Anerkennung als vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft.
Wir betrachten die Vielfalt der verschiedenen kulturellen, sozialen und politischen Erfahrungen, Prägungen und Eigenschaften der Menschen als Bereicherung und Herausforderung unseres Zusammenlebens.
Wir erachten die Geflechte unterschiedlicher kultureller und sozialer Verortungen, Überzeugungen und Orientierungen als gesellschaftliche Realität und Selbstverständlichkeit.
Wir engagieren uns für die gleichberechtigte Teilhabe und Partizipation jedes Menschen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens wie Kultur, Politik, Bildung, Arbeit, Gemein- und Gesundheitswesen.
Wir setzen uns für einen benachteiligungsfreien Zugang aller Menschen zu den gesamtgesellschaftlichen Ressourcen ein. Wir fördern die Grundlagen für eine selbstbestimmte Partizipation am sozialen, politischen und kulturellen Leben. Wir fordern die gleichberechtigte Einbeziehung aller Individuen und Gruppen in die demokratische Mitbestimmung. Unser Verein Südwind Freiburg e.V. nimmt aktiv an lokalen und regionalen Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen teil.
In einer Gesellschaft der Vielfalt und Verschiedenheit ist Kultur dynamisch und gestaltbar.
Unsere heterogene Gesellschaft, verwoben in ihren Beziehungen und Zugehörigkeiten, lässt sich nicht in homogene Gruppen zerlegen. Daher verstehen wir Kultur als dynamisch, die im Dialog ausgehandelt und gestaltet wird. Kulturelle Verortungen betrachten wir als veränder- und gestaltbar. Der Platz in der Gesellschaft darf dabei nicht aufgrund von Zuschreibungen zugewiesen werden. Vor diesem Hintergrund reflektieren wir unser Handeln.
Wir treten ein für den konstruktiven Dialog zwischen Menschen verschiedener Kulturen und Zugehörigkeiten.
Bedingung für ein gelingendes Zusammenleben ist die gegenseitige Wahrnehmung und Anerkennung vielfältiger kultureller und sozialer Bedürfnisse und Interessen. Deshalb fördern wir die Fähigkeit, aufeinander zuzugehen und verschiedene Perspektiven einzunehmen. In unseren Angeboten, Gruppen und im Quartier schaffen wir Gelegenheiten, Beziehungen zu gestalten und sich gegenseitig auszutauschen. Mitarbeitende, KlientInnen und Kooperationspartner lernen voneinander. Wir suchen gemeinsam nach Möglichkeiten unserer Lebenswelt zu verändern und gestalten.
Wir treten sozialem Ausschluss, Benachteiligung und Stigmatisierung entgegen.
Um Benachteiligungen aufzudecken und diesen entgegenzuwirken, nehmen wir eine reflektierte und kritische Haltung gegenüber Zuschreibungen, Festschreibung von sozialen Unterschieden und strukturellen Verfestigungen ein. Dabei beziehen wir alltägliche Erfahrungen von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und sozial Benachteiligten ein. Unsere Mitarbeitenden weisen respektvoll auf ausgrenzende Haltungen und Handlungen sowie institutionelle und gesellschaftliche Strukturen und Mechanismen hin, mit denen wir in unserem Arbeitsfeld konfrontiert werden. Wir streben nach unseren Möglichkeiten deren Beseitigung an.
Wir gestalten Lernräume, in denen sich die Menschen, die zu uns kommen, Wissens- und Handlungskompetenzen aneignen können.
Mit unseren Bildungsangeboten tragen wir dazu bei, dass die Menschen am gesellschaftlichen Leben aktiv teilnehmen können. Wir begegnen den Menschen, mit denen wir arbeiten auf Augenhöhe und stärken falls notwendig ihr Recht auf Selbstbestimmung, um ihre Partizipation und Eigeninitiative sicher zu stellen. Individuelle Bedürfnisse und Voraussetzungen nehmen wir Ernst und fördern selbstgesteuerte Formen des Lernens.
Wir arbeiten zielgerichtet, nachhaltig und ressourcenorientiert.
Das zeigt sich auf verschiedenen Ebenen:
Die Verschiedenheit der Menschen, mit denen wir arbeiten und deren unterschiedliche Anliegen erfordern eine dialogische Auseinandersetzung. Wir achten darauf, dass dabei eigene Ressourcen und Bedürfnisse erkannt und einbezogen werden, um individuellen Bedürfnissen und Voraussetzungen gerecht zu werden.
Im Rahmen einer angemessenen Personalentwicklung unterstützt der Verein aber die MitarbeiterInnen eigene Ziele zu entwickeln sowie Bedürfnisse und Grenzen wahrzunehmen.
Um unsere Arbeit sicherzustellen, verpflichten wir uns, mit den uns anvertrauten Mitteln wirtschaftlich zu haushalten. In unserer Arbeit berücksichtigen wir internationale Übereinkommen. Wir streben eine angemessene Qualitätsentwicklung in allen Arbeitsbereichen an.
Wir arbeiten ganzheitlich und wissenschaftlich begründet.
Unter ganzheitlich verstehen wir, dass wir Menschen, Situationen und kommunikative Prozesse aus verschiedenen Perspektiven betrachten Das schließt wissenschaftlich begründbares und theoriegeleitetes Handeln mit ein, denn erst nach einer gründlichen Analyse können vorausschauende und umfassende Lösungen und Sichtweisen gemeinsam entwickelt werden. Wir achten darauf, dass neue Entwicklungen aus den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen (Sozialarbeit, Psychologie, Pädagogik, Soziologie etc.) in unsere Arbeit einfließen im Sinne einer guten Theorie-Praxis-Verbindung.
Wir vernetzen uns intern zwischen den Arbeitsbereichen unseres Vereins und extern mit Kooperationspartnern.
Jeder Arbeitsbereich verfügt über ausreichend Netzwerke von Einzelpersonen und Organisationen zur gleichberechtigten Zusammenarbeit. Ohne unsere Unabhängigkeit aufzugeben, werden Kooperationen mit Trägern im Quartier gesucht, gestaltet und vertieft.